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Rietzer Grieskogel

Stubaier Alpen/Sellrain, Tirol, ÖsterreichHöhe2884 mHöhendifferenz1050 HmSchwierigkeitSchneeschuhtour - Mittel
Bergtour - Leicht
Wintertauglichja ExpositionSüdost, Südwest EinkehrkeineAusgangsortKühtai, Pp. ZirmbachalmAufstiegKlammbach, NarrenbödenAbstiegs. Aufstieg


Charakteristik

Obwohl der Rietzer Grieskogel schon eine ganz stattliche Höhe aufweist, ist er ein überwiegend gutmütiger und für Schneeschuhe und Ski bestens geeigneter Berg. Lediglich für die finale Gratwanderung vom Skidepot zum Gipfelkreuz ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig; sie ist normalerweise aber gut gespurt (hier können evtl. Grödel oder Leichtsteigeisen nützlich sein). Dass der "Rietzer" eine sensationelle Aussicht über die gesamten Stubaier Alpen und das Inntal bietet, ist natürlich kein Geheimnis mehr: In der Regel ist die Tour zwar sehr gut besucht, dabei gehen die meisten aber nur bis zum Skidepot und sparen sich den Grat zum Gipfelkreuz. Die Mega-Aussicht nach Süden bietet sich allerdings nur direkt vom Gipfel, nicht vom nördlich vorgelagerten Skidepot; sofern gefahrlos möglich, sollte man die Gratwanderung zum Gipfelkreuz schon einplanen!

Beschreibung

Zwischen den beiden Lawinengalerien (rechts vom Klammbach) arbeitet man sich an geeigneter Stelle kurzzeitig steil (N) den Hang hinauf. Nach wenigen Minuten wird das Gelände flacher, man passiert ein kleines Wasserkraftwerk im Bacheinschnitt und folgt dem Bachlauf eine ganze Weile taleinwärts, bis sich das Gelände weitet. Nun nicht den Spuren geradeaus folgen (Mitterzeiger), sondern nach rechts (O) über eine kurze Steilstufe in das angenehme, wellige Gelände der "Narrenböden" und auf den bereits sichtbaren, schroffen Gipfelaufbau zuhalten. Nochmal kurz über ein steileres Stück überwinden, dann tut sich links (N) eine mittelsteile Rampe auf, über die man in ein schwach ausgeprägtes Becken und dann und schließlich zum Gipfelgrat (Skidepot) gelangt. Auf dem Grat etwas exponiert, aber fast immer gut gespurt nach rechts (O) zum felsigen Gipfelaufbau und kurz über steilen Fels und Schrofen mit etwas Handeinsatz hinauf zum ungemein aussichtsreichen Gipfel.

Hinweis: Der Ausgangspunkt liegt ca. 3km östlich des Skiorts Kühtai und kurz oberhalb der Zirmbachalm. Zwischen den beiden Lawinengalerien gibt es einige Parkplätze entlang der Straße.

Tipp: Der Gipfelanstieg ist zwar recht kurz, aber wegen seiner Nordexposition oft vereist. Die Mitnahme von Grödeln lohnt sich, denn nur von ganz oben öffnet sich der Blick über die gesamten Stubaier Alpen.

Vorsicht: Das unterste Stück der Tour ist bisweilen lawinengefährdet. Von der Begehung der linken Talseite unterhalb der Mugkögel ist im Winter generell abzuraten, aber auch auf dem üblichen Anstiegsweg rechts des Baches entladen sich öfter Schneebretter aus nicht einsehbaren Rinnen.